Glücksknirpse-Virenscanner & bindungsorientierte Politik

Was würden wir (KIKI & Christian) machen, wenn wir die Chefs eines Landes wären und die Gefahr einer Pandemie auf uns zurollen würde? Wir würden Experten um ihre Einschätzung bitten: wie real ist die Gefahr für die Bevölkerung unseres Landes? Wie hoch ist die Gefährlichkeit? Müssen wir das Land davor schützen und wenn ja: wie? Wenn wir gleichzeitig feststellen würden, was in den Ländern um uns herum geschieht und welche Stimmung in den Medien herrscht, wären wir vermutlich ziemlich unter Druck, eine Entscheidung zu fällen – und zwar schnell und außerdem die “richtige” 😉 Nur welche? Um uns nachher keine Fehler vorwerfen zu lassen, würden wir auf die Vorschläge unserer bisher um Rat gefragten Experten hören und auf Nummer sicher gehen, was die zu treffenden Maßnahmen angeht. Insofern haben auch die Entscheidungsträger in der Corona-Krise eine Entscheidung getroffen, die sie für richtig hielten.

Aber: mittlerweile sind die Informationen umfangreicher geworden, wir haben mehr Daten und immer mehr Experten melden sich mit ihrer Einschätzung zu Wort. Als Chefs eines Landes würden wir all diese Informationen sammeln und auswerten lassen, wir würden die neu zu Wort gekommenen Experten zu Gesprächen einladen und um ihre konkreten Handlungsvorschläge bitten. Und zwar nicht nur medizinisch versierte Experten, sondern auch Experten aus anderen, Bereichen. Mit anderen Worten: wir würden überprüfen, ob die getroffenen Maßnahmen weiterhin gerechtfertigt sind, welche vielleicht zuvor nicht ausreichend genug beachteten Folgen sie für das Land bedeuten und sie dann ggf. anpassen. Schließlich wären wir uns darüber bewusst, dass unsere ersten Entscheidungen extreme Eingriffe in die Demokratie und in die Menschenrechte sind – und auch in die Wirtschaft. Eingriffe, die wir so kurz und gering wie möglich halten müssen und die nur dann gerechtfertigt sind, wenn wir damit wirklich sehr, sehr viele Menschenleben retten können.

Jetzt sind wir (zum Glück) keine Landeschefs 😉 Trotzdem stellen wir uns die Frage: kann man mit den getroffenen Maßnahmen wirklich so viele Menschenleben retten? Sind die Panik und die Maßnahmen gerechtfertigt? Hier unsere bescheidene Einschätzung…

#1 Wie viele Menschen sterben an Corona?

Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Wir können zunächst mal einen Blick auf die aktuellen Mortalitätsdaten werfen, z.B. auf dieser Website: https://www.euromomo.eu/index.html. Hier erkennen wir zumindest für Europa eine gewissen Tendenz. Wir sehen: in vielen Ländern sind in den vergangenen Wochen nicht mehr Menschen gestorben als in den Vorjahren. In einigen Ländern aber steigt die Mortalität gerade an, allen voran in Italien. Trotzdem sind das noch keine Zahlen, die uns in Panik versetzen (zumal es in den vergangenen Jahren immer mal wieder Ausschläge nach oben gab). Und aus denen man für jedes Land der Welt schließen könnte: Covid-19 wird zu unzähligen Toten führen.

#2 Wirklich gefährlich oder eher nur eine Influenza?

Jetzt könnte man natürlich sagen: klar, es sterben deswegen so wenig Menschen, weil die Regierungen so weitsichtig handeln und einen Lockdown verordnet haben. Dem scheint aber nicht so zu sein, so zumindest unsere Interpretation eines Artikels in „The New England Journal of Medicine“. Dort spricht man von einer Todesfallrate von 1,4 % bis 2 %. Allerdings bezieht sich das nur auf gemeldete Covid-19-Patienten. Wenn man davon ausgeht, dass es ja ganz viele mit Sars-CoV-2 infizierte Menschen gibt, die keine oder nur geringe Symptome haben und daher nicht erfasst werden, „kann die Sterblichkeitsrate erheblich unter 1 % liegen“. Der Artikel vergleicht unsere „Pandemie“ eher mit einer schweren saisonalen Influenza mit einer Todesrate von etwa 0,1 %. (Quelle: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMe2002387)

Dass so wenig Leute an Covid-19 sterben, liegt also eher an der Krankheit selbst als an den radikalen Maßnahmen. Sie scheint nicht tödlicher als eine Influenza – und die überstehen wir jedes Jahr auch ohne Lockdown.

Jetzt könnte man noch sagen: ja, so furchtbar gefährlich für ein Menschenleben ist das Virus tatsächlich nicht (bzw. nur für bestimmte Menschen – s.u.), aber die Symptome sind total schrecklich. Das scheinen sie aber auch nicht zu sein – wir haben bislang nur von hauptsächlich ganz normalen Erkältungs- & Grippe-Symptomen gelesen (Ausnahme: vorerkrankte Menschen – s.u.). Wenn man denn überhaupt welche bekommt. Auch von den Symptomen her können wir also keinen Grund erkennen, mehr oder weniger Panik zu haben als bei einer normalen Influenzawelle.

#3 Es trifft vor allem die Menschen, die es jedes Jahr trifft

Auch dieses Jahr trifft es lt. den in #1 genannten Statistiken vor allem die älteren Menschen (86% der Todesfälle in Deutschland sind 70 Jahre oder älter. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-06-de.pdf?__blob=publicationFile ). Hier aber eben die, die ohnehin schon mit schweren Erkrankungen zu kämpfen haben, also nicht die gesunden. Leider ist es in unserer Gesellschaft eben meist so, dass mit dem Alter auch die Krankheiten kommen. Und wenn ich von Chemo & Co. total geschwächt bin, kann mich jeder Grippevirus in Lebensgefahr bringen – aber auch andere Infektionen.

Das ist aber nicht neu. Schon immer wäre es gut, wenn immungeschwächte Menschen es irgendwie vermeiden könnten, Grippe & Co. zu bekommen. Deswegen aber die ganze Welt in Ausnahmezustand zu versetzen, scheint nicht so wirklich angemessen und verhältnismäßig. Und wenn wir das bei Covid-19 so machen, müssten wir das dann nicht auch bei jeder Grippewelle so machen?

#4 Warum werden die Corona-Toten so seltsam gezählt?

Wie werden eigentlich die Corona-Toten gezählt? Man möchte doch annehmen, dass nur die Menschen dazugezählt werden, die an den Folgen der Covid-19-Erkrankung gestorben sind. Das stimmt aber nicht. In einer Pressekonferenz (https://www.youtube.com/watch?v=tI5SnAirYLw&feature=youtu.be&t=985 ab Minute 16:25) antwortet der Präsident des deutschen Robert-Koch-Instituts auf genau diese Frage: „Bei uns gilt als Corona-Todesfall jemand, bei dem eine Coronavirus-Infektion nachgewiesen wurde“. Im Klartext bedeutet das: Wenn jemand einen Herzinfarkt hat und stirbt, aber nachträglich noch auf Covid-19 positiv getestet wurde, dann wird er den Corona-Toten zugeschrieben. Das würde dann aber auch bedeuten: Wenn jemand einen Autounfall hat und anschließend stirbt, aber positiv auf Covid-19 getestet wurde, wird auch er den Corona-Toten zugeschrieben.

Dass dies keine von uns ausgedachten übertriebenen Beispiele sind, sondern wirklich so vorkommt, zeigt ein reales Beispiel des deutschen Virologen Hendrik Streek: Ein 78 Jahre alter, vorerkrankter Mann starb an Herzversagen OHNE Lungenbeteiligung, wurde aber nachträglich positiv auf Covid-19 getestet. Und auch er wurde in die Statistik als Corona-Toter aufgenommen.

[Sarkasmus Anfang] Werden eigentlich auch die Leute mitgezählt, die an der Angst durch Panikmache, wirtschaftliche Zukunftsängste und der Isolation dieser Corona-Krise sterben? [Sarkasmus Ende]. Dass das trotz Sarkasmus nicht weit hergeholt ist, zeigt folgendes Zitat aus https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/ ganz eindrucksvoll: „Im US-Bundesstaat Indiana haben aufgrund des Lockdowns und der wirtschaftlichen Folgen die Anrufe bei der Hotline für psychische Probleme und Suizidgedanken um über 2000% von 1000 auf 25,000 Anrufe pro Tag zugenommen.“

Um Klarheit in diesen Zahlennebel zu bringen, wäre die Obduktion von Verstorbenen eine gute Lösung – so wie es Hamburg bereits angefangen hat (dank Prof. Püschel). Doch das Robert-Koch-Institut rät von solchen Obduktionen ab: „Eine innere Leichenschau, Autopsien oder andere aerosolproduzierenden Maßnahmen sollten vermieden werden. Sind diese notwendig, sollten diese auf ein Minimum beschränkt bleiben“ (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Verstorbene.html). Warum denn das? Ist es nicht oft der tagtägliche Job von Pathologen mit entsprechender Schutzausrüstung auch bei infektiösen Erkrankungen wie HIV, Hepatitis, Tuberkulose uvm. zu obduzieren?

Was bedeuten die in diesem Abschnitt gewonnenen Erkenntnisse? Dass die Zahlen der Corona-Toten mit allergrößter Vorsicht zu sehen sind.

#5 Warum werden die kritischen Experten nicht gehört?

Zu vielen der vorherigen Punkten können wir Dir auch das Video von Dr. Bodo Schiffmann von der Schwindelambulanz Sinsheim empfehlen, das allerdings von Youtube gelöscht wurde. Suche auf Youtube einfach mal nach „covid 11 bodo schiffmann“ und Du wirst das Video finden 😉

Es ist nach unserer Auffassung kein bisschen verschwörungstheoretisch und klingt auch überhaupt nicht nach “Fake-News” (wer definiert eigentlich, was eine Fake-News ist?). Schade, dass Dr. Schiffmann in den Medien keine Gehör findet (oder haben wir da etwas übersehen?), damit darüber diskutiert werden kann. Schließlich ist ja auch er ein Experte. Warum findet stattdessen eine Zensur statt?

Neben Bodo Schiffmann gibt es noch viele weitere Experten, die sich kritisch zu dem Vorgehen der Länder, Behörden und Medien geäußert haben, z.B.:

  • Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi
  • Dr. med. Wolfgang Wodarg
  • Dr. med. Claus Köhnlein
  • Prof. Dr. Stefan Hockertz
  • Prof. Dr. Karin Mölling

Diese Experten werden in den Medien zumindest teilweise erwähnt, allerdings war in den uns über den Weg gelaufenen Artikeln schnell zu erkennen, dass hier überhaupt nicht versucht wird, die Aussagen dieser Experten ernst zu nehmen und in das Gesamturteil zu Corona einzubeziehen. Das Gegenteil scheint der Fall. Mit teilweise fragwürdiger Argumentation. In einem Artikel z.B. heißt es sinngemäß: weil einige „verschwörungstheoretische“ Youtube-Kanäle das Video eines kritischen Experten geteilt haben, ist dieser kritische Experte unseriös. So einfach kann Argumentieren also sein…

#6 Ein schönes, zusammenfassendes Erklär-Video

Ein tolles, ganz undramatisches Video von Ingmar von www.krankheit-ist-anders.de fasst vieles von dem, was wir schon erwähnt haben und noch vieles mehr, auf den Punkt gebracht zusammen. Die zentrale Botschaft: „Wenn die Sachlage so klar wäre, wie behauptet, um solche massiven Eingriffe in die Grundrechte und solche folgenschweren Strategien umzusetzen, wie kann es dann sein, das immer mehr hochrangige Mikrobiologen, Virologen, Immunologen etc. zu anderen Schlussfolgerungen kommen? Statt Meinungszensur brauchen wir eine öffentliche Diskussion zwischen den Experten mit den unterschiedlichen Standpunkten.“ Sehr sehenswert!

#7 Und was ist mit Italien?

Wenn man die Gefährlichkeit von Covid-19 in Frage stellt, wird gerne mit „Sag das mal den Italienern“ argumentiert. Statt so zu argumentieren sollte man lieber fragen: was ist in Italien anders? In der Süddeutschen Zeitung heißt es: „Die Gründe sind in der Demografie, der Luftverschmutzung und Einsparungen im Gesundheitssystem des Landes zu suchen.“ (https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-italien-gruende-1.4851458). Wir können also nicht auf Italien zeigen und dieses Land als Maß der Gefährlichkeit des Virus nennen. Das wäre, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen. Das heißt nicht, dass wir die Situation in Italien herunterspielen möchten – ganz im Gegenteil! Wir können sie nur nicht einfach als Prognose für künftigen Situationen in jedem anderen Land verwenden.

Fazit

Wie gesagt: wir möchten die Gefahren durch Covid-19 nicht kleinreden. Aber wir wünschen uns von Medien & Regierung, dass auf Basis der aktuellen Informationen und Expertenstimmen JETZT berichtet, diskutiert und entschieden wird, ob und inwieweit die vor einigen Wochen auf Basis älterer Informationen und Expertenstimmen getroffenen Entscheidungen immer noch gerechtfertigt sind. Wir wünschen uns, dass nicht nur die direkten gesundheitlichen Folgen eines Lockdowns in die Diskussionen einbezogen werden, sondern auch die indirekten durch Angst & Stress, Vereinsamung, Trennung etc. Wie viele Menschen leiden z.B. gerade an Existenzangst, weil sie nicht mehr arbeiten dürfen oder sind total verzweifelt, weil sie ihre Lieben in Pflege- und Altenheimen oder im Krankenhaus nicht mehr besuchen dürfen (bzw. nicht mehr besucht werden dürfen)?

Es wird Zeit für eine bindungsorientierte Politik 😉

Zum Abschluss noch ein paar Gedanken und Links in Stichpunkten:

  • Menschen aufzufordern, ihre Mitmenschen zu verpetzen, wenn sie sich nicht an die Corona-Regelungen halten, ist in unseren Augen überhaupt keine gute Idee. Das fühlt sich an wie die Wiederauferstehung längst vergangener Zustände und sorgt für Angst, Misstrauen und Gegeneinander.
  • Mit einer autoritären und misstrauischen Einstellung und mit Druck, Angst & Drohungen schafft man bekanntermaßen keine gute Bindung zwischen Eltern und Kindern – und mit Sicherheit auch nicht zwischen Regierung und Bevölkerung.
  • Eine schlechte Bindung sorgt garantiert auch hier für Stress, Wut, Trotz u.ä.
  • Eine solche Art mit der Bevölkerung umzugehen lässt sicher auch bei einigen (vielen?) Menschen Angst davor entstehen, europaweit auf ein neues totalitäres System zuzusteuern (Berufsverbot, Ausgangsverbot, gesundheitliche Zwangsmaßnahmen, Zensur von “Fake”-News, Aufruf zur Bespitzelung, höhere Überwachung der Bevölkerung, Militärpräsenz…)
  • Erwähnenswert finden wir an dieser Stelle auch noch die Petition der Berliner Rechtsanwältin Vivian Fischer. Sie schreibt in ihrer sehr informativen Petitionsbeschreibung: „Ohne valide Daten und einen echten Notstand kann es kein Notstandsrecht, kein Aussetzen des Grundgesetzes und keinen Lockdown geben, der Millionen Menschen der wirtschaftlichen Existenz beraubt und eine ganze Nation sozial und psychisch schwerst beschädigt.“ Und fordert eine sog. Baseline-Studie. Mehr Infos gibt’s hier: https://www.openpetition.de/petition/online/fuehren-sie-die-baseline-studie-durch-wir-brauchen-endlich-saubere-corona-daten
  • Außerdem die Klage der Rechtsanwältin Beate Bahner: http://beatebahner.de/lib.medien/aktualisierte%20Pressemitteilung.pdf
  • Und, dass erste Menschen beginnen auf die Straße zu gehen. Scheinbar ganz gesetzeskonform: https://www.nichtohneuns.de/

 

Es ist an der Zeit, den Lockdown und andere Maßnahmen JETZT zu hinterfragen! Und über eine bindungsorientiere Politik nachzudenken. 😉 *)

*) Wer weiß, wie man eine Partei gründet und erfolgreich macht? Die bindungsorientierte Partei Deutschland / Österreich / Schweiz… 😉

Von Published On: 7. April 2020

About the Author: KIKI

Dr. Nicole Kikillus
KIKI ist die Kapitänin der Glücksknirpse. Zusammen mit Christian hält sie das Projekt auf Kurs und spinnt ständig an neuen Ideen dafür. Sie setzt diese auch um, egal ob als Autor, Interviewende, Kursleiterin, Eventmanagerin uvm. Wenn Du sie ärgern möchtest, sage zu ihr einfach, dass Kinder Strafen brauchen – aber nimm Dich vor ihrer Reaktion in Acht 😉 Denn Ihre Leidenschaft ist das, was wir Glücksknirpse-Parenting nennen: eine achtsame, einfühlsame und wertschätzende Erziehungshaltung – bindungsorientiert, gewaltfrei und bedingungslos. Sie brennt aber auch noch für viele andere Themen, wie gesunde Ernährung, Freisein und artgerechtes Wachsen & Leben für dauerhafte Gesundheit bis ins hohe Alter. Damit wir (und unsere Kinder) auch mit 100 noch mit unseren (ihren) Urenkeln Fußball und Fangen spielen können! 😉
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